Gustav Klimt: ‘Studie zum Gemälde Judith (Salome)’, 1908
Gustav Klimts Porträts von Damen der Wiener Gesellschaft oder aber von jungen Modellen – mit denen er häufig selbst intime Beziehungen pflegte – machten ihn zuerst berühmt. Heute gehört er zu den beliebtesten und Malern des Jugendstils weltweit und seine Bilder erzielen höchste Preise. Doch das war nicht immer so. Die Goldhintergründe auf seinen Gemälden wurden zunächst als Dekorationsmalerei abgetan. Erst sehr spät erkannte man darin die Meister der japanischen Malerei des 17. Jahrhunderts wieder. Klimts Frauenbild war geprägt durch seine enge Bindung an Mutter und zwei seiner Schwestern, mit denen er lebenslänglich zusammen wohnte. Es beinhaltet die Facetten der Mütterlichkeit, in der Unnahbarkeit enthalten ist, die Verfügbarkeit des Luxusweibchens – aber auch die Bedrohung durch die Verführung. Die einzige selbstbewusste Frau in seinen Bildern ist Emilie Flöge, (siehe Bild oben) mit der ihn Freundschaft bis zum Tode verband – die er allerdings nie ehelichen konnte oder wollte……