Martin Kippenberger– Selbstportrait, 1992, aus der Serie der handgemalten Bilder, Öl auf Leinwand, Format: 180,4 x 149,8 cm / 71 x 59 in. © Christie’s London
Über Martin Kippenberger
Kippenberger (1953 – 1997 ) entwarf seine eigene Theorie und zerschlug sie wiederum sofort in Stücke. Die Skepsis war sein Instrument. Eine außergewöhnliche 20-jährige Karriere, in denen er alle Kunstformen aufgriff – ob Malerei oder Skulptur, Papierarbeiten, Installationen, Photographien, Poster, Postkarten, Bücher und Musik. Seine Werke erzielen stetig steigende Preise und er zählt mit Gerhard Richter und Andreas Gursky zu den erfolgreichsten deutschen Künstlern der Gegenwartskunst. Er hat seine Arbeit seit den späten 70er Jahren als Schnittpunkt künstlerischer Zusammenhänge und zirkulierender Ideen konzipiert. In der für ihn typischen Mischung aus Feinheit und äußerster Grobheit ließ er dabei nur wenige Probleme und Verfahren in der Kunst des 20. Jahrhunderts unberührt. Durch die postmoderne Disposition hindurch – Referentialität, Kommunikativität, Humor, Körperpolitik – hat er die künstlerischen Fragestellungen des späten 20. Jahrhunderts wie kaum ein anderer Künstler seiner Generation erfaßt und in komplexe Kommunikationsstrukturen übersetzt. Ausgehend von einer rezeptionsgeschichtlichen Rekonstruktion räumt der Autor vorherrschende Mißverständnisse (“Zynismus”) aus und nimmt die konzeptuelle Dimension von Martin Kippenbergers Werk in den Blick. Seine Analyse macht diesen als einen materialistischen Künstler erkennbar, dessen Praxis aus einem unentwegten Spiel zwischen Verschiebung, Kommentar und Geste bestand.

Martin Kippenberger: ‘Italienischer Teller’, 1997, für die documenta X, 1997. Porzellan-Teller mit reliefartigen Text, Durchmesser: 26 cm (10¼”), lim. Auflage 150 Exemplare, paraphiert in der Mulde.
Preis auf Anfrage Martin Kippenberger – Eierfrau, 1996, Aquatinta, Radierung, Blattformat: 57 x 44 cm, lim. Auflage 24 Ex. – VERKAUFT –
Martin Kippenberger – Burlington meets Burberries II, 1996, Aquatinta, Radierung, gestempelt von der Martin Kippenberger Estate, Bildformat: 39,5 x 29,5 cm, Blattformat: 57 x 44 cm Auflage von 24 + 6 AP.
Preis auf AnfrageKippy’s12 – Martin Kippenberger dekonstruiert einen Cocktail, 12 Original-Stills aus dem Film Berlin/Alamo aus dem Jahr 1979, von Knut Hoffmeister (* 28. Februar 1956 in Peine, deutscher Experimentalfilmer). 12 Digitaldrucke auf Fotopapier, je 39 x 39 cm.
Preis auf Anfrage Martin Kippenberger: “Schlecht belegte Studentenpizza gepollockt”, 1993, 1/4 Pizza, Original- Holzskulptur, signiert, nummeriert, lim. Auflage 28 Exemplare, Format: 22 x 30 x 2,5 cm, Herausgeber Printed Matter, New York, USA. Preis auf Anfrage

Martin Kippenberger: “Schlecht belegte Studentenpizza gepollockt”, 1993, Ganze Pizza, Original- Holzskulptur, signiert, nummeriert, lim. Auflage 10 Exemplare, Durchmesser: 45,1 cm / 17 3/4 inches, Herausgeber Printed Matter, New York, USA.
Preis auf Anfrage Martin Kippenberger: ‘Mutti hol mich von der Zeche, ich kann das Schwatte nicht mehr sehn’, 1983, Collage mit einer bedruckten grauen Kunststoffplatte und einer bedruckten Plexiglasplatte auf Serigrafie in Gold, Schwarz, Grau und Rot/Karton, 61 x 80 cm, signiert, datiert. VERKAUFT –
Martin Kippenberger: Ce Calor, Original Ausstellungsplakat Museo Contemporáneo de Sevilla, 1989, im Rahmen mit Passepartout, Format Print: 83.82 x 60 cm / 33 x 23 5/8 inches.
Preis auf Anfrage Martin Kippenberger, Original Exhibition Poster, Innsbruck, 1993, im Rahmen mit Passepartout, Format Print: 83.82 x 60 cm / 33 x 23 5/8 inches.
VERKAUFT. Literaturhinweise: Martin Kippenberger. Von Manfred Hermes. Katalog, Köln, 2005. – (my private) Heroes. Katalogbuch, Marta Herford 2005. – 60 Jahre – 60 Werke. Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 2009 Katalog, Berlin 2009. – Kippenberger Meets Picasso. Hg. Eva Meyer-Hermann. Katalog, Picasso Museum Malaga 2011. – Kippenberger Texte von Thomas Groetz u.a. Katalog, Madrid 2004. – »Lieber Maler, male mir…« Radikaler Realismus nach Picabia. Katalog, Paris, Wien, Frankfurt 2002/03.
________________________________________
Biographische Daten
Martin Kippenberger, * 1953 in Dortmund, † 1997 in Wien
1956 Übersiedlung der Familie nach Essen, sechsjährige Schulbildung im Schwarzwald
1968 Abbruch der schulischen Laufbahn, Beginn einer Dekorateurslehre in einem Bekleidungshaus
1969 Auflösung des Arbeitsverhältnisses. Reise nach Skandinavien
1970 Therapieaufenthalt auf einem Bauernhof bei Hamburg
1971 Übersiedlung nach Hamburg
1972 Beginn des Studiums der Bildenden Kunst bei Rudolf Hausner, nach einigen Semestern Abbruch des Studiums
1976 Übersiedlung nach Florenz. Es entstehen erste Tafelbilder in Schwarz-Weiß
1977 Rückkehr nach Hamburg. Erste Einzelausstellung mit den Bildern aus Florzen in der Zimmergalerie Petersen. Bekanntschaft mit Werner Büttner und Albert Oehlen.
1978 Übersiedlung nach Berlin, wo er das »Kippenberger Büro« gründet. Er wird Geschäftsführer des legendären S.O.36 wird. Er organisiert dort Konzerte, u.a. mit Iggy Pop, Adam and the Ants, Wire sowie Filmfestivals und Ausstellungen
1979 Kippenberger lernt seinen späteren Galeristen Max Hetzler kennen. Reise nach Amerika
1980 Übersiedlung nach Paris. Arbeitet an seinem ersten Roman
1981 Reise nach Siena, anschließender Arbeitsaufenthalt im Schwarzwald und in Stuttgart. Es entstehen erste farbige Bildserien
1982 Gemeinschaftsarbeiten mit Albert Oehlen. Lernt Günter Förg kennen
1983 Fester Wohnsitz Köln. Lebt mit Albert ein halbes Jahr in der Nähe von Wien. In Wien lernt er Martin Prinzhorn kennen
1984 Gemeinschaftsausstellung mit Werner Büttner und Albert Oehlen im Museum Folkwang Essen
1985 Kuraufenthalt in Belgien. Erste Photoarbeiten werden in der CCD Galerie in Düsseldorf gezeigt
1986 Erste umfassende Museumsausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt
1987 Erste Ausstellung in Frankreich. Skulpturenausstellung in der Galerie Max Hetzler, Köln
1988 Umzug nach Spanien mit Albert Oehlen nach Sevilla, Madrid
1989 Umzug nach Los Angeles
1990 Kippenberger beginnt verstärkt, zeitgenössische amerikanische Künstler zu sammeln
1991 Erste Einzelausstellung im Museum of Modern Art, San Francisco. Gastprofessur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, Städelschule, Frankfurt a. M.
1997 Tod Kippenbergers in Wien
___________________________________