Gerhard Richter: ‘Schädel mit Kerze”, Offsetdruck nach dem gleichnamigen Ölgemälde von 1983, Werkverzeichnis 547-2. Format: 65 x 43 cm. Preis 220.- € Bestellen Sie hier !

In seinem Werk ‘Schädel mit Kerze’ von 1983, variierte Richter sein Thema der brennende Kerze, in dem er das Motiv des Schädels hinzufügte, das wie die Kerze selbst zu den klassischen Vanitas-Symbolen gehört. ‘Vanitas’, (Latein.: “leerer Schein, Nichtigkeit, Eitelkeit, auch „Lüge, Prahlerei, Misserfolg oder Vergeblichkeit”) beschreibt in der jüdisch-christlichen Vorstellung des Alten Testaments die Vergänglichkeit alles Irdischen. In der Übersetzung Martin Luthers liest man: “Es ist alles eitel“. Luther zog es vor, hier den Begriff ‘eitel” zu wählen, im ursprünglichen Sinne von „nichtig“.

Die ‘Vanitas Kunst” versucht beim Betrachter das Bewusstsein für die Kürze des Lebens und der Unausweichlichkeit des Todes auszulösen. Dieses faszinierende, wenn auch makabere Genre des Stilllebens, fand ihren Höhepunkt im 16. und 17. Jahrhundert vor allem in Flandern, den Niederlanden und in gewissem Maße auch in Frankreich. Die grossen Maler des niederländischen Stillebens, darunter Jan Davidsz de Heem, Willem Claesz Heda und Harmen van Steenwyck waren Meister der Vanitas-Kunst. Ihr Einfluß blieb bis in die Moderne Kunst erhalten, wie u.a. am Gemälde Paul Cezanne’s “Pyramides de crânes” , 1898-1900, Pablo Picasso’s “Stilleben mit Schädel”, 1946, oder den Sculpturen “Scull, For the Love of God”, 2007, von Damien Hirst zu sehen ist. Leben ist nur dort, wo Tod ist, das Werden nicht denkbar ohne das Vergehen – das ist die recht ungemütliche Wahrheit dieser Bilder.

Das Gemälde von Gerhard Richter: “Schädel mit Kerze”, 1983, 100 cm x 150 cm, Werkverzeichnis: 547-2, Öl auf Leinwand, gehört heute der Böckmann Collection, Berlin und hat seinen Ausstellungspaltz in der Weserburg, Museum für moderne Kunst, Bremen.

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