Christoph Schlingensief: "klingers ostrich", 2007, Farbphotodruck / Canvas Leinen, Auflage 40 Exemplare, signiert und numeriert, 53 x 39 cm

Christoph Schlingensief: “klingers ostrich”, 2007, Farbfotodruck auf Canvas Leinen, Auflage 40 Exemplare, handsigniert und numeriert, Blattformat: 53 x 39 cm. Exemplar aus dem Mappenwerk: Klinger im Sinn II, Herausgeber Freundeskreis Max Klinger e.V., Leipzig 2007. Preis auf Anfrage – klicken Sie hier Anfragen an Art Galerie Nolden/H – Paris

Am 24. Oktober d.J. wäre Christoph Schlingensief, der einzgartige Film- und Theaterregisseur, Autor und Aktionskünstler und einer der bedeutendsten Künstler Deutschlands, 56 Jahre alt geworden.

Der Ausnahmekünstler Christoph Schlingensief hat seine Kindheit in Oberhausen verbracht, seine Anfänge als Filmemacher und seine schwierigen aber auch erfüllenden Stationen seines Künstlerlebens dann in Berlin, Wien, auf dem afrikanischen Kontinent – nicht zu vergessen seine Erlebnisse auf dem grünen Hügel in Bayreuth.

Christoph Schlingensief war Filmemacher, Theaterregisseur, Aktionskünstler, Hörspielautor, Installationskünstler, Musiker Opernregisseur, Sichtbarmacher und vor allem: Bildermacher. Durch seine radikale Aufforderung zur Stellungnahme, durch seine Bildfindungen, seine obsessive Verausgabung und ständige Heraus- und Überforderung aller Beteiligten, nahm er eine Sonderstellung im zeitgenössischen Kunstgeschehen ein.

Am Ende will ich sicher sein können, dass meine Arbeit einen sozialen Gedanken hat.« sagte Christoph Schlingensief, dessen Tod am 21. August 2010 so viele Menschen berührt hat. Was trieb diesen außergewöhnlichen Künstler an? Als Susanne Gaensheimer, Kommissarin des Deutschen Pavillons der 54. Biennale in Venedig und Direktorin des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt, Christoph Schlingensief einlud, im Sommer 2011 den Deutschen Pavillon in Venedig zu gestalten, war er voller Vorfreude. Eine Vielzahl von Ideen entstand. Doch nach seinem plötzlichen Tod war schnell klar: Ein Projekt von Christoph Schlingensief ist ohne Christoph Schlingensief nicht zu realisieren. Stattdessen bot der Pavillon dann einen Einblick in Werke und Projekte, die zentral für seine Arbeit waren. Klicken Sie hier!

Schlingensief (1960-2010) war ein Künstler, der am Puls der politischen, gesellschaftlichen und medialen Entwicklungen gearbeitet hat. Mit seinen Aktionen und Projekten hat er konventionalisierte Wahrnehmungsmuster unterlaufen und herkömmliche Theaterformen gesprengt. Seine Position innerhalb der Theatertradition war progressiv, seine Neuerungen in Bezug auf die Verhältnisse von Fiktion und Realität, von Kunst und Leben, von Bühne und öffentlichem Raum, von Rolle und Schauspieler, prägend für nachfolgende Generationen. Die Prozesshaftigkeit seiner Projekte, seine spezifischen Arbeitsweise sowie die Form seiner Arbeiten, erzeugte eine Vernetzung der Künste und dadurch eine mediale Verdichtungen und Kollision.

Schlingensiefs Arbeiten sind in einen größeren Kunst-Kontext zu stellen, in die Tradition der Avantgarden des 20. Jahrhunderts von der Dada-Bewegung über Strömungen wie Fluxus, Happening, Aktionskunst bis hin zum Gesamtkunst-Konzept von Joseph Beuys. Erfahren Sie mehr – klicken Sie hier!

Literaturhinweise:Der Gesamtkünstler: Christoph Schlingensief (DISKURSE.KONTEXTE.IMPULSE),493 Seiten, Praesens Verlag (14. November 2011)

Der Nachlass von Christoph Schlingensief wird von Aino Laberenz verwaltet – klicken Sie hier!

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